Sonntag, 22. Februar 2009

nong khai

eigentlich wollte ich nur eine nacht hier bleiben und dann weiterziehen in meine heimat nach chiang mai. gestern traf ich einen engländer, dem es auch so ging und der dann 7 monate hier blieb, inzwischen lebt er schon drei jahre hier.
ich bin im mut mee guesthaus, das von einem palästiner geführt wird. super essen, freundliche bedienung, umgebung traumhaft gestaltet, direkt am nahm kong. tja und jetzt ist es schwierig weiter zu ziehen.
manchmal ändern sich die dinge schneller als man denkt. da reist man jahre umher, auf der suche nach etwas welches man gar nicht genauer beschreiben kann. und dann hält dich eine stadt plötzlich länger fest als du gedacht hast.
erst mal ausruhen, denk ich mir. laos war quand meme anstrengend.
heut hab ich den skulpturenpark besucht von boun leua. dieser laotische mann ist einmal in den bergen spazieren gegangen und fiel in ein loch direkt auf keoku, einem hermit. er hat dann mit diesem erdwesen ein paar jahre gelebt und lernte über buddha und die unterwelt.
the wheel of life at salakaewkoo, so heisst der park, muss man gesehen haben. just amazing. natürlich auch die bis 50 meter hohen skulpturen. buddhas, schlangen, drachen, krieger. alles aus brick gemacht und zement. einfach weil es das billigste material war, das boun leua erhalten konnte. er liegt übrigens im zweiten stock des haupthauses ganz hinten. mumifiziert.
manchmal wünsch ich mir, ich hätte eine familie. kinder. einen partner. aber vielleicht kriegt meine seele immer fernweh, wenn es mir irgendwo zu gut gefällt. vielleicht kann man das denken ändern, wenn man einfach ein ganz klein wenig etwas anderes tut. nicht alles auf einmal. vielleicht aufstehen und erst meditieren statt rauchen. oder mitten in der nacht spazieren gehen.
ich versuche gerade mein tagebuch hochzuladen. seit einer halben stunde arbeitet dieses technische wunderding und noch sind nicht mal fünf bilder oben. keine stadt des internets hier. scheint wirklich nicht so. aber ich habe ja zeit. und das ist gut so. ich habe mir wieder mal zeit genommen zu sein.
gestern hatte ich ein langes gespräch mit einer meiner liebsten. vielleicht gibt es ja partnerschaft, die ein leben dauert ohne sexuell zu sein.
ich muss wieder umdenken und das tut gut. links fahren. kop kun kap statt kop tschai lai lai. sawadii mit händen vor der brust gefaltet. hoffentlich hat mein vater bald eine emailadresse. was einem so alles durch den kopf geht. ist vielleicht zeit für einen monat meditation. change. erst mal das ressort besuchen, das ein paar schweizer am aufbauen sind. und dann weitersehen. immer noch denk ich sehr westlich. dauernd in der zukunft statt im jetzt.